Oder wichtiger Lebensraum?

Für eine Reihe verschiedenster Tierarten sind Landschaftselemente wie Inseln in einem Meer aus genutzten Feldern und Wiesen. Ackerflächen können zwar von manchen Tieren zur Nahrungssuche aufgesucht werden, Fortpflanzung, Ruhe oder Überwinterung ist oft aber nur in den Landschaftselementen möglich. Je näher sich nun zwei „Inseln“ liegen, umso sicherer können die Tiere von einem Element zum anderen gelangen um Nahrung zu finden, einen Fortpflanzungspartner zu suchen und um schließlich stabile Populationen aufzubauen.

Viele Lebewesen sind auf mehrere Typen von Lebensbereichen angewiesen. Beispielsweise braucht ein Singvogel einerseits einen Nistplatz und andererseits einen Ort, an dem er Futter findet. In einer Baumgruppe oder Hecke findet er einen geeigneten Platz zum Nisten und auf einer Wiese oder im Feld stößt er auf Insekten als Nahrung für sich und seinen Nachwuchs.

Für bodenbrütende Vögel sind kleine, isolierte Landschaftselemente sogar besonders interessant, weil Raubtiere, die die Gelege fressen, sich lieber im Schutz größerer Hecken fortbewegen. Steinhaufen bieten unter anderem Blindschleichen Versteckmöglichkeiten und einen Sonnenplatz und viele Tierarten finden darin einen Unterschlupf.

Werden so Steinhaufen aus großen „Mugeln“ oder auch nur aus Klaubsteinen  von Moos und Flechten bewachsen, finden auch Schmetterlinge, Spinnen und Schnecken Gefallen daran. Aber auch einige Wildbienen und Hummeln bevölkern diese Bereiche sehr gerne, je nach Bodenbeschaffenheit unter den Steinen.

So leisten diese Landschaftselemente  einen wertvollen Beitrag für die Artenvielfalt und sind ein einfaches Mittel, um die biologische Vielfalt zu fördern.

Als eigenständige Lebensgemeinschaften  vieler Tierarten  und Wildpflanzen sind sie  unbedingt zu erhalten, gelten sie doch als gefährdet. Ökologisch optimal ist ein Verbund mit Hecken. Außerdem gliedern sie die Felder und Wiesen und verleihen dadurch dem Waldviertel die unverkennbare, charakteristische Struktur.

verfasst von Ingrid Kleber